Was verbirgt sich hinter dem Label Coaching?
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3.5 Ausbildung
Weil die obligatorischen formalen Qualifikationen fehlen, um
die Berufsbezeichnung „Coach“ führen zu können, gibt es heute
auch noch keine verbindlichen Ausbildungswege.
Mittlerweile werden zwar von einigen Instituten vergleichbare
Aus- bzw. Weiterbildungen dargeboten, jedoch handelt es sich
bisher hierbei um mehr oder weniger Einzellösungen.
Aus den Aufgaben eines Coachs und dem zuvor dargelegten
Qualifikationsprofil, lassen sich aber durchaus konkrete Ausbildungsempfehlungen
ableiten. Darüber hinaus kann die Ausbildung
seriös praktizierender Coaches als Richtschnur zur Seite
stehen.
Im Nachfolgenden soll ein denkbarer Ausbildungsweg zum
Coach dargestellt werden, wobei dies sicherlich nicht die einzige
Möglichkeit ist (vgl. Birkenbihl, 1992, S. 11). Dieser Weg wird
allerdings von mehreren Fachgrößen hervorgehoben, da er
sich maßgeblich an formellen Grundsätzen orientiert (vgl. Rauen,
2001, S. 154; Looss, 1997, 189ff.; König, 1993, S. 423; Hauser,
1991, S. 233f.; Wolf, 1990, S. 30).
Möglicher Ausbildungsweg zum Coach
- Studium der Psychologie, Soziologie, Supervision, Philosophie,
Anthropologie, Pädagogik oder Arbeitswissenschaften
mit Spezifika in den Fachbereichen Organisationspsychologie
und –theorien, Arbeitspsychologie, klinische
Psychologie, Sozialpsychologie und Diagnostik
- Psychotherapeutische Zusatzausbildung
- Studium der Betriebswirtschaft als Nebenfach
- Selbsterfahrung und Kommunikationsfähigkeiten
- Jahrelange berufsmäßige Erfahrung in Organisationen
- Erfahrung mit Führungsfunktionen
- Langjährige berufliche Erfahrung als Berater
Darüber hinaus darf aber die Bedeutung der persönlichen
Kompetenzen nicht ignoriert werden. Diese können nur über
umfangreiche und intensive eigene Lebens- und Arbeitserfahrungen
erworben werden.
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